Heimat- und Ortsverein
Bad Köstritz e.V.
Archiv - Georg Anton Benda
Georg Anton Benda in Bad Köstritz
†
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Weitere Informationen:
Georg Anton (Jirí Antonín) Benda, Böhmischer Kapellmeister und Komponist, war zu
Mozarts Zeiten Wegbereiter des deutschen Singspiels
* 30.Juni 1722 (getauft) in Stary-Benátky (an der Iser, nordöstlich von Prag, Böhmen)
06. November 1795 in Köstritz
Benda
war
der
vierte
Sohn
von
Hans
Georg
Benda
(Leineweber
und
Musiker)
und
seiner
Ehefrau
Dorothea
(1686-
1762), geborene Brixi, Tochter des Dorfkantors Heinrich Brixi in Skalsko.
In
seiner
Kindheit
spielte
Benda
mit
seinem
Vater
in
Wirtshäusern
zum
Tanz.
Mit
17
Jahren
kam
er
als
Seminarist
an
ein böhmisches Jesuitenkolleg.
Im
Jahr
1742
ging
er
zu
seinem
Bruder
Franz
an
den
preußischen
Hof.
Bereits
nach
wenigen
Monaten
entwickelte
er
sich
zu
einem
tüchtigen
Geiger
und
wurde
Mitglied
der
Königlichen
Hofkapelle.
Nebenbei
lernte
er
auch
das
Cembalo-/Klavier-
und
das
Oboe-Spielen.
1750
ging
Georg
Anton
Benda
an
den
Hof
Herzog
Friedrichs
III.
nach
Gotha.
Dort
blieb
er
als
Kapellmeister
bis
1778
im
Dienst
des
Herzogs.
Dieser
ermöglichte
ihm
1765
/
66
eine
halbjährige
Studienreise
nach
Italien.
Während
seines
musikalischen
Schaffens
war
Benda
kurzzeitig
in
Hamburg,
Mannheim, Berlin und Wien tätig.
1779
(mit
57
Jahren)
ging
Benda
in
den
Ruhestand
und
verbrachte
seinen
Lebensabend
in
Georgenthal
(bei
Gotha)
und
in
Ohrdruf.
Nach
mehreren
Kuren
in
Bad
Ronneburg
siedelte
er
1790
nach
Köstritz
über.
Finanziell
war
er
durch
eine
kleine
Pension
versorgt.
Er
beschäftigte
sich
mit
der
Herausgabe
seiner
Kompositionen
und
mit
seinen
philosophischen Neigungen.
1792
komponierte
er
die
Kantate
„
Bendas
Klagen“
(
sein
ältester
Sohn
war
plötzlich
in
Königsberg
verstorben
)
und
verabschiedete
sich
damit
nun
auch
bewusst
vom
Komponieren,
indem
er
das
Deckblatt
mit
dem
Vermerk
versah
„Hiermit endet der Verfasser seine musikalische Laufbahn im 70sten Jahre seines Alters“ .
Nach
längerem
Krankenlager
in
seiner
Köstritzer
Wohnung
(Berggasse
5,
1.
Stock,
zwei
Zimmer,
zwei
Kammern)
verstarb
Georg
Anton
Benda
am
6.
November
1795.
Seinem
Wunsch
entsprechend
fand
die
Beerdigung
„…
so
prunklos
als
möglich“
am
09.
November
1795
statt.
Seine
fernen
Familienangehörigen
waren
leider
abwesend,
da
sie
nicht
rechtzeitig
informiert
werden
konnten.
Das
Grab
Bendas
war
mit
einer
großen
Granitplatte
bedeckt
und
soll
sich
auf
dem
alten
Friedhofsteil
vor
der
Kirche
befunden
haben.
Später
musste
sein
Grab
für
die
Errichtung
eines
Heldendenkmals weichen.
Zu
Bendas
Gedenken
befindet
sich
Fotomaterial
in
Bad
Köstritz
im
Museum
(Heinrich-Schütz-Haus),
und
es
gibt
je
eine
Gedenktafel
an
seinem
Sterbehaus
Berggasse
5
und
in
einer
Nische
an
der
Südseite
der
Köstritzer
Kirche
St.
Leonhard.
Die Stadt Bad Köstritz hat zu Ehren von Georg Anton Benda eine Straße nach ihm benannt.